Statement: Entwicklung der Synodalversammlung

13.09.2022 | Statement zur Ablehung des Grundsatzpapiers „Leben in gelingenden Beziehungen – Grundlinien einer erneuerten Sexualethik“ der Synodalversammlung

Am vergangenen Wochenende wurde das Grundsatzpapier „Leben in gelingenden Beziehungen – Grundlinien einer erneuerten Sexualethik“ auf der Synodalversammlung des Synodalen Wegs nicht verabschiedet. Gescheitert ist der Grundtext an der nötigen Zweidrittelmehrheit der Bischöfe. Uns macht die „Nicht-Kommunikation“ der Vorbehalte gegenüber dem Papier und die daraus entstandene Blockadehaltung sprachlos und wütend. Mit ihrem Abstimmungsverhalten haben einige Bischöfe die Resultate der MHG-Studie, die Problematik der Machtverteilung in der katholischen Kirche sowie die Überzeugungen und Forderungen der meisten Gläubigen ignoriert.
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens haben in der Versammlung für das Grundsatzpapier gestimmt und damit ein Zeichen für eine tolerantere Kirche gesetzt. Wir als JUNGE KIRCHE SPEYER stehen vollkommen hinter dieser Entscheidung und sind froh, dass unsere Bistumsleitung trotz des gescheiterten Vorhabens hinter dem Papier steht.
Wir begrüßen das positive Votum aus dem Bistum Speyer und möchten dies publik machen. Insbesondere, da davon auszugehen ist, dass Bischöfe, welche sich für das Grundsatzpapier ausgesprochen haben mit negativen Rückmeldungen konfrontiert werden. Um zu verhindern, dass laute Minderheiten die längst überfälligen Reformvorhaben der katholischen Kirche dennoch verhindern, ist es uns wichtig unsere Unterstützung öffentlich zu machen.