4) MEIN BESCHÜTZER

Geborgenheit. Versprochen!

Im Gleichnis vom „armen Lazarus“ wird all denen eine Verheißung geschenkt, denen es in ihrem Leben nicht gut geht: In Gottes Reich werden sie getröstet und beschützt. Das Bild von „Abrahams Schoß“ wird mit der Geborgenheit in Verbindung gebracht, die Kinder bei ihren Eltern erfahren.

Material

  • Bibel
  • ggf. Erzählfiguren
  • Plakat
  • Karten
  • Edding
  • Tonkarton (ein A4-Bogen pro Kind)
  • Bunt-/Glanzpapier in versch. Farben
  • Klebestifte
  • Material-Variante: lufttrocknende Modelliermasse (ein Päckchen reicht für drei Kinder)
  • Stifte
  • Wort-Karte „Geborgenheit“ ( Bestellmöglichkeit)

Übersicht der Gruppenstunde

Einstieg/ Lied 
„Gottes Liebe“

Gebet
Das Gebet kann im Stehen im Kreis oder im Sitzkreis oder in anderer Form gebetet werden. Schön wäre es dabei eine Kerze zu entzünden und die Bibel in die Mitte zu legen.

  • Kerze wird entzündet
  • Bibel (Unser gemeinsames goldenes Wort) wird in die Mitte gelegt.
  • Die Gruppe betet gemeinsam oder der Veranstaltungsleiter betet das Gebet:

Guter Gott,
danke, dass wir uns heute treffen, um in unserem Schatz der Bibel unser ganz persönliches goldenes Wort, unseren persönlichen Schatz zu finden. Wir spüren, dass du jetzt hier bei uns bist, im Zeichen der Kerze und im Wort. Lass uns nun die richtigen Worte finden, wenn wir miteinander sprechen, wenn wir eine Geschichte aus der Bibel für uns neu entdecken. Lass uns geduldig und respektvoll miteinander umgehen und lass uns deine Nähe erfahren. Amen.

Bibelgeschichte Lk 16, 19-31 
Um die Bibelgeschichte besser verstehen zu können, wird sie frei erzählt. Wer möchte kann das Erzählte durch den Einsatz von biblischen Erzählfiguren noch unterstützen. Bitte schlagt die Bibel auch dann auf, wenn ihr frei erzählt, damit für die Kinder klar wird: Hier steht die Geschichte.

Stellt euch mal einen ganz besonders reichen Mann vor:
In schicken Kleidern. Mit teurem Schmuck.
Er feiert jeden Tag ein großes Fest mit vielen Gästen, mit leckerem Essen, mit Musik bis in die Nacht hinein.
Vor seiner Tür hockt in schmutzigen Kleidern ein armer Mann.
Er heißt Lazarus.
Er ist krank und die Leute, die an ihm vorbeigehen, haben kaum einen Blick für ihn übrig.
Er sieht nur ihre Füße, die schnell vorbeilaufen.
Wenn jemand neben Lazarus stehen bleibt, dann ist es ein Gast, der zum Fest des reichen Mannes gehen will und an die Tür klopft. Lazarus hört Musik von drinnen, laute Stimmen und Gelächter. Er hört, wie Gläser aneinanderstoßen und riecht leckeres Essen.
Lazarus würde alles dafür geben, die Reste zu essen.
Er ist hungrig und krank.
Lazarus stirbt.
Engel kommen und bringen ihn zu Gott. Bei Gott darf Lazarus auf Abrahams Schoß sitzen. Hier fühlt er sich sicher und geborgen.
Eines Tages stirbt auch der reiche Mann.
Er fühlt sich nach dem Tod nicht geborgen. Er bittet Lazarus um Hilfe: „Lazarus, mir geht es schlecht. Komm und hilf mir!“
Lazarus hört die Rufe, als er auf Abrahams Schoß sitzt.
Auch Abraham hört den reichen Mann rufen und sagt: „Du hattest ein gutes Leben, Lazarus ein schlechtes. Aber du hast Lazarus nicht geholfen, als er deine Hilfe gebraucht hätte. Nun wirst nicht du, sondern Lazarus Gutes erfahren. Deshalb ist er hier auf meinem Schoß und ich kümmere mich um ihn. Ich kann nicht zu dir kommen und dir helfen.“
Der reiche Mann ist entsetzt.
Er bittet: „Abraham, schick jemand ins Leben zurück zu meinen Brüdern. Sie müssen wissen, dass sie nach dem Tod Schlimmes erwartet, wenn sie nicht im Leben Gutes tun.“
Abraham überlegt.
Er antwortet: „Deine Brüder wissen, dass sie Gutes tun und helfen sollten. Gott hat es sie wissen lassen. “
„Ja“, sagt der reiche Mann. „Aber sie glauben es nur, wenn jemand von den Toten zu ihnen kommt und es ihnen nochmal sagt.“
Abraham schüttelt den Kopf: „Nein, das glaube ich nicht. Wenn sie bislang nicht verstanden haben, dass sie helfen und Gutes tun sollten, werden sie es auch nicht verstehen, wenn ein Toter wieder lebendig wird und es ihnen erzählt.“

Bezug zur alltäglichen Situation
Ein Plakat wird in die Mitte gelegt. Darauf steht „Wenn ich auch Mamas oder Papas Schoß sitze, ist das…“. Die Kinder dürfen frei assoziieren. Die/der Gruppenleiter/in notiert auf Kärtchen (bitte darauf achten, dass die Formulierungen zum umgedrehten Plakat passen, s.u.). Wenn es sich anbietet, können die Karten schon etwas um das Plakat herum sortiert werden.

Werkstatt zur biblischen Geschichte
Das Plakat wird umgedreht. Auf der Rückseite steht „Gott ist…“. Die Kinder erkennen: Gott und Schoß stehen für Geborgenheit. Trost, Sicherheit etc.

Kinder basteln gemeinsam Geborgenheitsbilder. Dazu wird je eine Grundform „Mutter/Vater“ und „Kind“ aus Buntpapier ausgerissen. Jedes Kind erhält einen Bogen schwarzen Tonkarton und kann die Figuren darauf kleben.

Variante für ältere Kinder
Aus lufttrocknender Modelliermasse wird die Szene Mutter/Vater hält Kind auf dem Schoß nachgebildet (ein Päckchen Modelliermasse reicht für drei Kinder).

Mein goldenes Wort
Die Wort-Karte mit dem goldenen Wort „Geborgenheit“ wird an die Kinder ausgeteilt. Sie kann in der Schatzkiste aufbewahrt werden.

Segen

Guter Gott,
wir danken dir, dass du bei uns bist. Dein Wort ist für uns ein großer Schatz, ein goldenes Wort!
Wir wollen dich und dein Wort mit in unseren Alltag, mit nach Hause, in die Schule nehmen. Lass uns spüren, dass du uns auf diesen unseren Wegen mit deinem Segen begleitest.
So segne uns der gute Gott:
der Vater, der Sohn und der Heiliger Geist.
Amen.